Alte Hunde Teil 2 – Was verändert sich in dem Bewegungsapparat und den Sinnesorganen

Wenn Hunde alt werden, verändert sich auch das Zusammenleben mit ihnen.
Im Alter bemerken wir nicht nur die körperliche Verwandlung, wir nehmen oft auch eine Verhaltensänderung wahr, die auf das veränderte Bewusstsein oder die veränderte Wahrnehmung zurückzuführen ist. Da ähnelt der Hund sehr stark dem Menschen.
Heute werden Hund oft seht alt
Ein weiterer Aspekt für eine höhere Lebenserwartung ist mit Sicherheit auch die Haltung des Hundes. Es spielt eine entscheidende Rolle, wie aktiv Ihr Hund im Laufe seines Lebens gefordert und gefördert wird. Auch das ist bei unseren vierbeinigen Lieblingen nicht viel anders als bei uns Menschen.
Ab welchem Alter gehört mein Hund zu den Senioren
Wenn Sie sich fragen, ab welchem Alter Ihr Hund zu den Senioren gehört, ist dies allgemein zu beantworten. Es gibt verschiedene Faktoren, wie Größe und Gewicht des Hundes, die Einfluss auf das Alter des jeweiligen Hundes haben.
Ein Beispiel: Allgemein kann festgestellt werden, dass große und schwere Rassen meist nicht so alt werden, wie Ihre kleinen Artgenossen. Deshalb kommen sie schon früher ins Seniorenalter als beispielsweise ein Jack Russel Terrier.
Der Bewegungsapparat
Genauso wie bei uns Menschen verschlechtert sich die körperliche Beweglichkeit im Alter. Das liegt vor allem daran, dass sich die Muskulatur langsam abbaut, die Knochenstruktur poröser und die Knorpelschicht dünner wird.
Doch wie schnell dieser Prozess voranschreitet, liegt auch ein bisschen daran, wie Ihr Hund als Welpe aufgewachsen ist und ob er im Laufe seines Lebens sinnvoll und ausreichend bewegt wurde. Denn Hunde sind von Grund auf aktive Lebewesen, die natürlich auch ihre Ruhephasen benötigen, die aber ebenso beschäftigt und ausgelastet sein wollen.
Auch im Alter sollten Sie Ihren Hund demnach altersgerecht bewegen. Verkürzen Sie Ihre Strecken und gehen lieber mehrere kleine Runden am Tag.
Hervorragend geeignet ist vor allem das Schwimmen als Bewegungseinheit für ältere Hunde. Hier werden Gelenke schonend bewegt und ist vor allem ein probates Mittel bei Gelenkserkrankungen. Schwimmen kann als Training, Prophylaxe und Rehabilitationsmaßnahme eingesetzt werden.
Bei nassen und kalten Temperaturen sollten Sie Ihren Hund eventuell mit einem geeigneten Mantel vor diesen Einflüssen schützen. Gerade bei schmerzenden Gelenken sollten diese warmgehalten werden.
Gerade auch zu dicke Hunde altern meist sehr viel schneller, und haben meist sehr viel früher keinen Spaß mehr an Bewegung, da Ihnen aufgrund des zu hohen Gewichtes die Gelenke Schmerzen bereiten.
Die Sinnesorgane
Auch die Sinnesorgane wie Augen, Ohren & Nase lassen mit der Zeit etwas nach.
An den Augen erkennt man häufig das hohe Alter der liebenswertigen Vierbeiner.
Augen
Durch eine altersbedingte Linsentrübung können sich die Augen eintrüben. Das können Sie auch selber sehen, wenn Sie Ihrem Hund die Augen sehen. Die Trübung muss aber nicht zwangsläufig die Sehfähigkeit beeinträchtigen.
Dennoch sollten Sie ein besonderes Augenmerk darauf haben, denn speziell bei alten Tieren wird vermehrt der „Grüne oder Graue Star“ diagnostiziert. Häufiges Blinzeln, Rötungen, oder Kratzen mit der Pfote, sowie Lichtempfindlichkeit, können Anzeichen für diese eine Erkrankung sein.
Speziell bei einem Glaukom (Grüner Star) ist der Augeninnendruck erhöht, was starke Kopfschmerzen hervorrufen kann. Diese zeigen sich eine Berührungsempfindlichkeit des Kopfes. Ein weiteres Symptom ist eine einseitig vergrößerte Pupille.
Ohren
Oft wird alten Hunden ein sog. Altersstarrsinn unterstellt, da sie auf die Kommandos von Frauchen und/oder Herrchen nicht mehr hören. Dieser Altersstarrsinn tritt zwar auch bei Hunden auf, aber viel häufiger ist dieses Verhalten auf eine Schwerhörigkeit zurückzuführen.
Davon abgesehen können auch bestimmte Ohrenerkrankungen zu Gleichgewichtsstörungen führen und sollten behandelt werden.
Sie sollten daher bei alten Hunden generell die Augen und Ohren in bestimmten Abständen überprüfen lassen, denn es gibt auch Augen- und Ohrenkrankheiten, die oft erstmal unbemerkt bleiben, dem Hund aber enorme Schmerzen bereiten können.
Schenken Sie Ihrem Hund Aufmerksamkeit und aktive, angepasste Bewegungseinheiten mit anschließenden Ruhephasen.
Zusammenfassung
- Im Alter verschlechtert sich die Beweglichkeit
- Auch alte Hunde müssen ausreichend und vor allem sinnvoll bewegt werden –> daher Runden verkürzen, dafür öfter am Tag gehen
- Hervorragend geeignete Bewegungsform für ältere Hunde ist schwimmen, da die Gelenke hier geschont werden
- Bei nassen und kalten Temperaturen den Hund mit einem Hundemantel warmhalten
- Oft treten im Alter Augenerkrankungen wie der „Grüne oder Graue Star“ auf, die Symptome wie häufiges Blinzeln, Rötungen, oder kratzen mit der Pfote, sowie Lichtempfindlichkeit aufzeigen
- Glaukom (Grüner Star) –> Anzeichen wie einseitig vergrößerte Pupille und empfindliches reagieren bei Berührungen am Kopf, da der erhöhte Augeninnendruck zu extremen Kopfschmerzen führt
- Schwerhörigkeit ist natürlich im Alter und hat nichts mit Altersstarrsinn zu tun
- Gleichgewichtsstörungen können ein Symptom für eine Ohrenerkrankung sein und sollten behandelt werden
- Auf Augen und Ohren ein besonderes Augenmerk achten, da hier auch unbemerkte Erkrankungen vorliegen können, die dem Hund Schmerzen bereiten
- Schenken Sie Ihrem Hundesenior Aufmerksamkeit, aktive und altersangepasste Bewegungseinheiten
- Ruhephasen in den Alltag einbauen