Durchfall bei einer Futterumstellung

Oftmals führen eine Krankheit oder eine Unverträglichkeit dazu, dass Sie sich als Hundebesitzer für eine Futterumstellung entscheiden.
Ein anderer Grund für eine Futterumstellung kann auch sein, dass in den letzten Jahren ein enormes Umdenken bezüglich der Ernährung des Hundes stattgefunden hat. Viele Hundebesitzer möchten Ihren Hund möglichst „artgerecht“ oder einfach „gesünder“ ernähren.
Ist Ihr Hund fit und gesund, stellt die Futterumstellung in der Regel kein größeres Problem dar.
Ist der Organismus oder der Magen-Darmtrakt eher sensibel, kann es schon mal vorkommen, dass der Hund auf die Umstellung mit Durchfall reagiert.
Warum es zu Durchfällen bei der Futterumstellung kommen kann
Das liegt vor allem daran, dass die Darmflora Ihres Hundes auf das alte Futter eingestellt ist. Kommt nun eine andere Nahrung als die altbekannte im Magen und Darm an, muss sich dort das System erst mal umstellen, um die neue Nahrung richtig verdauen zu können.
Die Darmbakterien ernähren sich von dem ankommenden Futter. Wechseln Sie nun das Futter, dann gelangen andere Nährstoffe in das Verdauungssystem, was anders verdaut werden muss. Daran passt sich die Darmschleimheut an, indem sie sich neu bzw. anders besiedelt. Dieser Prozess kann zu leichten Durchfällen oder Blähungen kommen.
Generell gilt: je hochwertiger das Futter, desto einfacher sollte der Futterwechsel sein!
Sollte sich der Zustand jedoch nicht innerhalb der darauffolgenden 24 Std. verbessern, und er weiter auf das Futter mit Durchfall reagieren, sollten Sie Ihren Hund fasten lassen.
Fasten – Erstmaßnahme bei akutem Durchfall
Sollte Ihr Hund mit akutem Durchfall reagieren, sollten Sie erst mal Ruhe in das System bringen, und das ist am besten umsetzbar, indem Sie Ihren Hund ungefähr 1 Tag fasten lassen.
Wichtig ist dabei vor allem die Flüssigkeitszufuhr, wie immer bei Durchfall.
Stellen Sie bitte immer ausreichend frisches Wasser zur Verfügung.
Das Fasten ist vor allem wichtig, um die Entstehung von einer Futtermittelunverträglichkeit zu vermeiden. Füttern Sie Ihren Hund nämlich in diesem Zustand einfach weiter, ist es gut möglich, dass die gereizte, entzündliche Darmschleimhaut durchlässig für bestimmte Nahrungsbestandteile – meist Proteine – wird.
Diese gelangen dann ins Blut und werden dort als unerwünschter Eindringling erkannt. Der Körper reagiert logischerweise mit Abwehr und das würde folglich bedeuten: Sie haben unbeabsichtigt eine Futterunverträglichkeit hervorgerufen.
Schonkost nach dem Fasten
Hat sich der Organismus nach 12 – max. 48 Std. fasten beruhigt, können Sie beginnen, Ihrem Hund langsam wieder Futter in Form von einer Schonkost anzubieten.
Nach der Fastenperiode sollten Sie den Darm mit der Moroschen Möhrensuppe wieder stabilisieren, um keine Futterunverträglichkeit, wie oben beschrieben, auszulösen.
Nach etwa 4 Tagen inklusive der Fastenzeit sollte sich alles wieder beruhigt haben und Sie können Ihrem vierbeinigen Liebling die normalen Futterrationen mit der neuen Futtersorte bereitstellen.
In aller Regel gelingt so eine Futterumstellung trotz anfänglicher Schwierigkeiten sehr gut.
Sollte Ihr Hund widererwarten abermals auf das Futter mit Durchfall reagieren, ist es jedoch wahrscheinlich, dass er auf etwas innerhalb der Zusammensetzung reagiert und Sie sollten sich mit Ihrem Tierarzt oder einem Ernährungsberater in Verbindung setzen, um der Ursache auf den Grund zu gehen.
Zusammenfassung
- Ist der Hund fit und gesund stellt eine Futterumstellung meistens kein Problem dar
- Ist der Organismus sensibel, kann es bei einer Futterumstellung zu Durchfällen kommen
- Der Organismus reagiert mit einer Art Abwehrreaktion auf die unbekannte Zusammensetzung
- Die Darmflora muss sich auf die neue Zusammensetzung umstellen, um die Nahrung verdauen zu können
- Verbessert sich die Kotbeschaffenheit nicht innerhalb der nächsten 24 Std. und Ihr Hund reagiert weiter mit akutem Durchfall – – > FASTEN
- Fasten zwischen 12 – max. 48 Std., um Ruhe im System zu schaffen
- Nach der Fastenperiode Futter in Form von Schonkost, wie Morosche Möhrensuppe anbieten, um keine Futterunverträglichkeit hervorzurufen
- Nach 4 Tagen, inkl. Fastenzeit, sollten Sie einen weiteren Versuch der Futterumstellung starten, der dann meistens erfolgreich ist
- Reagiert der Hund beim 2. Versuch der Umstellung abermals mit akutem Durchfall, sollten Sie einen Tierarzt oder Ernährungsberater zu Rate ziehen