Flöhe – Parasitenschutz bei Ihrem Haustier ist immer auch Gesundheitsvorsorge für das Tier und den Halter!
Im Laufe eines Hundelebens lässt sich ein Flohbefall nicht immer vermeiden. Momentan erreichen uns dazu vermehrt Fragen, daher hier eine kleine Zusammenfassung, was da eigentlich passiert und was man als Hundebesitzer tun kann.
Flöhe (genau wie Zecken) sitzen auf der Haut des befallenen Tieres, auch Wirt genannt und laufen über den Körper des Tieres. Manchmal kann man einen Floh auch hochspringen sehen. Meistens findet man jedoch eher nur Flohkot auf der Haut. Bei einem leichten Befall kann es nur ein einziger Floh sein. Bei einem größeren Befall sammeln sich mehrere Flöhe an einigen Stellen, die man dann leichter sehen bzw. finden kann.
Flöhe ernähren sich vom dem Blut ihres Wirts
Das schwächt den Hund, verschiedene Krankheitserreger können übertragen werden und die Bisse haben unangenehme Folgen.
Häufig finden sich Rötungen der Haut um die Bissstelle und das Tier kratzt und beißt sich; es kann auch zu offenen Wunden kommen, die sich entzünden können. Auch eine allergische Flohdermatitis kann entstehen – manchmal auch Blutarmut.
Es gibt übrigens Katzenflöhe und Hundeflöhe!
Hat der Hund einen Floh, sollte man das auf keinen Fall ignorieren, sondern sehr ernst nehmen und behandeln. Untersuchen Sie den Hund sehr gründlich, am besten mit einem Flohkamm, um das Ausmaß des Befalls festzustellen. Besorgen Sie sich ein Behandlungspräparat beim Tierarzt, im Fachhandel oder in der Apotheke und behandeln den Hund und zwar so lange, bis der Hund nicht mehr befallen ist.
Denken Sie daran, dass Flöhe immer wieder von einem Tier auf das andere überspringen. Es kann also schnell passieren, dass Sie Ihre Behandlung zwar erfolgreich beendet haben, der Hund sich aber durch den Kontakt mit einem befallenen Hund direkt wieder einen Floh einfängt.
Bei einem sehr starken Befall müssen Sie großflächig das Lebensumfeld Ihres Hundes zu Hause behandeln, wie z.B. alle Liegeflächen des Hundes. Bettchen, Decken & Kissen sollten unbedingt gewaschen oder ausgetauscht werden. Im Fachhandel gibt es Vernebler (Fogger), die einige Stunden im verlassenen Raum gegen den Befall wirken. Hier ist darauf zu achten, dass die Vernebler, Umgebungssprays und -behandlungsmittel keine synthetischen Nervengifte enthalten sollten.
Um das Tier vor einem zukünftigen Befall zu schützen, können Sie regelmäßig zum Beispiel ein Spot-On oder ein Spray auftragen. Hier gibt es zwei verschiedene Ansätze: sogenannte Repellentien (Wirkstoff der über den Geruchssinn wahrgenommen wird) und chemisch pharmazeutische Produkte. Repellentien halten den Floh davon ab, überhaupt auf den Hund zu springen oder gar Blut zu saugen. Meistens sind diese Produkte rein pflanzlich und dringen nicht in den gesamtem Körper des Hundes ein, sondern nur in einige Hautschichten.
Chemisch pharmazeutische Produkte dagegen töten den Floh ab, indem sie in den Körper des Flohs eindringen, sobald er anfängt Blut zu saugen. Diese Tierarzneimittel wirken überwiegend mit synthetischen Nervengiften wie Carbamaten, Phosphorsäureestern oder Pyrethroiden, die gesundheitliche Probleme bei Tier und Mensch verursachen können. Zudem können ggf. beim Saugen eben doch Erreger in den Hund gelangen.